Unter dem Titel “Wem gehört Heidelberg?” ist eine Doku über das Recht auf Stadt in Heidelberg heute und gestern erschienen. Wir finden sie sehr gelungen. Aber schaut sie euch doch einfach selber an. Sie ist online:
Spazieren wir durch die romantische Altstadt Heidelbergs mit ihren kleinen Gässchen den vielen Cafés und Bars sehen wir viele Menschen die sich vergnügen und die Stadt genießen. Es scheint keine Probleme zu geben und alles verläuft in friedlichen und geordneten Bahnen. Verlassen wir die Altstadt und begeben uns nach Bergheim, einem angrenzenden Stadteil, bemerken wir erste Risse in dieser heilen Welt. Plötzlich gibt es Obdachlose, die betteln oder Geflüchtete, die im Park rumhängen und scheinbar nicht genau wissen was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Denn wer am schönen treiben der (Alt-) Stadt teilnehmen will muss sich das auch leisten können. Bars, Cafés, Kinos, Theater, die vielen verschiedenen Läden oder gar Museen haben alle eines gemeinsam: Ohne Moos nix los!
Der Film soll der Frage nachgehen wem Heidelberg eigentlich gehört[1] und somit eine Kritik an neoliberaler Stadtplanung darstellen, die durch ihre Politik ausgrenzende Konsum- und Erlebniswelten im städtischen Raum inszeniert. Gleichzeitig soll der Film als Appell für mehr öffentlichen Raum[2] wahrgenommen werden.
[1]Die Besitzverhältnisse sind hier weniger wichtig, als die Frage wer sich dem Raum ermächtigen kann und somit berechtigt ist, sich darin aufzuhalten und mit dem Raum zu interagieren.
[2]Öffentlichen Raum wird dabei als Raum verstanden, der von allen Individuen der Gesellschaft gleichermaßen benutzt und gestaltet werden kann und damit frei von Ausgrenzung, Diskriminierung und Konsumzwang ist.