Via Indymedia:
Heute um 12:00 Uhr hat ein Bündnis verschiedenster politischer Gruppen in Mannheim und Umgebung, mehrere leerstehende Wohnungen in den Häusern der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GBG, Carl-Benz-Straße 82 besetzt. Es wird beabsichtigt, diese Besetzung für 24 Stunden aufrecht zu erhalten.
Aktuelle Infos findet ihr auf Twitter.
Damit wird ein Zeichen gegen den geplanten Abriss preisgünstigen Wohnraums und die damit einhergehende Verdrängung der Bewohner*innen gesetzt. Die Abriss- und Neubaupläne stehen beispielhaft für eine Politik der Ausgrenzung und Verdrängung ohnehin benachteiligter Bevölkerungsteile aus dem Innenstadtbereich, wie sie in Mannheim durch die GBG, die Mehrheit des Stadtrats und den Oberbürgermeister ebenso wie durch private Investoren seit Jahren betrieben wird. Noch steht Mannheim nur am Anfang dieses Gentrifizierungsprozesses. Die Folgen jedoch sind in anderen Städten bereits deutlich zu erkennen: Galoppierende Mietpreissteigerungen, Entmietung ganzer Straßenzüge und der Austausch ganzer Bevölkerungsteile.
Die Pläne der GBG stehen weiterhin beispielhaft für eine politische und wirtschaftliche Ordnung, in der Grundrechte wie Wohnraum, soziale Teilhabe und Menschenwürde als Ware gehandelt werden. Das Bündnis tritt ein für ein solidarisches Zusammenleben in einer Stadt, die allen Menschen offen steht, für eine Wirtschaftsordnung, die allen eine Teilhabe am erwirtschafteten Reichtum ermöglicht und für eine Politik, die sich nicht an den Forderungen der Wirtschaft, sondern an den menschlichen Bedürfnissen orientiert.
Darum werden alle eingeladen, vorbeizugehen, zum Essen zu bleiben und zu zeigen, dass eine solidarische Alternative zu Ausgrenzung und Verdrängung möglich ist.