Antiba – der Barbarei entgegentreten! Über Antifaschismus in Zeiten von Djihadismus und Pegida

Dienstag, 10. März 19:30 Uhr, ZEP (Zeppelinstr. 1)
Vortrag & Diskussion mit Lothar Galow-Bergemann

2014 explodierten Dumpfbackentum, Ressentiment und Barbarei: Antisemitische Massenaufmärsche verlangten „Tod den Juden!“ – Nazis, Islamisten und Linksreaktionäre marschierten vereint im Hass gegen den jüdischen Staat und in Solidarität mit seinen Todfeinden – Djihadisten drohten Andersgläubigen mit Macheten in der Hand, sie „hier genauso zu töten wie im Irak“ – Rechtsreaktionäre erzielten erschreckende Wahlerfolge und mit Pegida, Hogesa &Co mobilisierte ein rassistischer Mob gegen MuslimInnen und Flüchtlinge. Bereits Anfang Januar machten die djihadistischen Mordanschlägen auf ein atheistisches Satiremagazin und einen jüdischen Supermarkt in Paris klar: 2015 geht der Wahnsinn weiter.

Antifa, das ist ihr unschätzbares Verdienst, will in Zeiten, in denen leider keine Aussicht besteht, die Verhältnisse grundsätzlich zum Tanzen zu bringen, wenigstens den allerschlimmsten und barbarischsten Kräften in den Weg treten. So wichtig es bleibt, sich offenen Nazis entgegenzustellen – es liegt auf der Hand, dass der Kampf gegen sie allein nicht mehr ausreicht. Stiefel- und Nadelstreifennazis verbindet trotz des äußerlichen Gegensatzes im Kern eine enge Seelenverwandtschaft mit den Djihadisten. Wer um ein Minimum an Menschenwürde und um Mindestvoraussetzungen für eine irgendwann vielleicht doch noch gelingende Emanzipation kämpfen will, muss sich der anschwellenden Front der Barbarei in all ihren Facetten entgegenstellen.

Vor welchen Herausforderungen theoretischer wie praktischer Art steht Antifaschismus heute? Wie hilfreich und wie problematisch ist dafür die so genannte „Islamdebatte“? Inwiefern können Begriffe wie „Islamismus“, „Islamophobie“ oder “Islamkritik“ dazu beitragen, die Problemlage zu erfassen? Warum ist eine konservativ-orthodoxe Interpretation der Religion in muslimischen Communities so stark präsent? Ist die Rede von „dem“ Islam zutreffend, der im Gegensatz zu „dem“ Christentum Humanität und Säkularität ausschließe?

Wie ist schließlich ein emanzipatorischer Anspruch inmitten einer zunehmend verrückter werdenden Umgebung aus moslemhassenden Sarrazindeutschen, tatsachenresistenten Linken, Nazis und Djihadisten zu formulieren? Und wie kann er praktisch werden?

Der Referent schreibt u.a. für jungle world, konkret & auf emmaundfritz.de

– M18 – Blockupy – Heidelberg –

Am 18. März 2015 will die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main ihr neues Hauptquartier eröffnen. Unter dem Motto Let’s Take Over The Party rufen zahlreiche Gruppen zur Beteiligung an Protesten auf. Auch aus Heidelberg wird ein Bus dazu nach Frankfurt fahren. Bereits im Vorfeld möchten wir euch zu folgenden Veranstaltungen in Heidelberg einladen:

blockupy1Wir versorgen euch mit den neusten News zu Blockupy Europe: Was ist
geplant? Wann reist man am besten an? Was soll das? Wann nehme ich mir
Urlaub? – #1803ffm – ich nehm mir frei!

blockupy2Der Kapitalismus steckt in der Krise. Ist dies der richtige Augenblick für Kapitalismuskritik? Trotz Rettungspakete bedeutet für viele Menschen insbesondere in Griechenland die Sparpolitik Verarmung und existenzielle Not. Welche Alternativen gäbe es? In der Krise kam es zu einem Erstarken rechtspopulistischer Kräfte in Europa und Kameradschaften wie die „Nationalen Sozialisten Rhein-Main“ rufen zur Beteiligung bei Blockupy auf. Kommt in den Protesten vor allem ein Ressentiment zum Ausdruck, das nichts mit emanzipatorischer Kritik zu tun hat? Braucht es die Blockupy-Aktionstage als sinnvolle Intervention oder stehen sie einer Kritik der Gesellschaft nur im Weg?

blockupy3Gemeinsame Busfahrt von Heidelberg nach Frankfurt. Die Tickets gibts bei allen Veranstaltungen. Genauere Informationen dazu findet ihr schon bald unter:
akutplusc.wordpress.com
il-rhein-neckar.de
blockupy.org

Kein Fußbreit dem Rassismus! Nicht in Ludwigshafen, nicht am 08.02.2015 – nirgendwo und nirgendwann!

Am Sonntag, den 08. Februar 2015 wollen rechte Hooligangs einer HoGeSa-Abspaltung in Ludwigshafen aufmarschieren. Die organisierende Gruppe „Gemeinsam-Stark Deutschland e.V.“ versucht, diese Veranstaltung zu einem Aufmarsch nationalistischer Hooligans aus dem gesamten Bundesgebiet zu machen.
Verschiedenste Gruppen aus Mannheim, Ludwigshafen und der Region rufen zu Protesten auf, um ihrem stumpfen Rassismus entgegenzutreten.
Auch aus Heidelberg wird es eine gemeinsame Anreise geben. Treffpunkt ist am 08.02.2015, um 11:15 Uhr vor dem Heidelberger Hauptbahnhof (Haupteingang).

Kommt an diesem Tag alle nach Ludwigshafen und beteiligt euch an den antifaschistischen Protesten gegen den rechten Aufmarsch!

Bundesweite Hooligangdemo am So 08.02. in Ludwigshafen

Breites Bündnis organisert Gegenaktionen. Auch aus Heidelberg sind Aktivitäten gepant.

Am Sonntag, den 08. Februar 2015 wollen rechte Hooligangs einer HoGeSa-Abschspaltung in Ludwigshafen aufmarschieren. Es ist mit Hooligangs aus ganz Deutschland zu rechnen.
Um ihrem stumpfen Rassismus entgegenzutreten sind antifaschistische Gegenaktivitäten geplant. Verschiedene Gruppen aus Mannheim, Ludwigshafen und der Region rufen zu Protesten auf. Auch aus Heidelberg wird es wohl eine gemeinsame Anreise geben.

Weitere Informationen über den Aufmarsch in Ludwigshafen findet ihr im Indymedia-Artikel.
Link zum Antifa-Bündnis gegen den Hooligangaufmarsch in Ludwigshafen.

Kommt an diesem Tag alle nach Ludwigshafen und beteiligt euch an den antifaschistischen Protesten gegen den rechten Aufmarsch!

Schlimm genug, dass du Deutschland bist – Zugtreffpunkt „Mannheim sagt Ja“

Rassistische Beleidigungen, gewalttätige Übergriffe, Bürgerwehren,
Hakenkreuzschmierereien auf brennenden Flüchtlingsunterkünften – in den
letzten Wochen häuften sich rassistische Übergriffe. Vielleicht nichts
was sich Rassist_innen nicht sowieso wünschen, allerdings kommt die
Umsetzung solcher Wünsche zu konkreten Handlung nicht von ungefähr.
Pegida, ein Mob völkischer Deutscher – Pardon patriotischer Europäer,
trägt wesentlich dazu bei, dass sich Tätern ein gesellschaftlicher
Kuschelraum bietet. Das Klima welches durch, am Montag den 12.1.
mittlerweile zum zwölften mal, in Dresden marschierende Bürger_innen
entsteht ist ein durch und durch rassistisches. Von der vorgeheuchelten
„Islamismuskritik“ ist in Pegidas Grundsatzpapier kaum etwas zu lesen,
um genau zu sein beschäftigen sich von den 19 Forderungen vier mit dem
Islam/Islamismus. Naja, sagen wir mal im weitesten Sinne. Aber wieso
auch?! Anstoß für die Proteste war nach Aussage der Organisator_innen ja
sowieso eine Demo mit der Forderung nach Waffen für die PKK. Dass der
Kampf in Kobane allerdings wirklich einer gegen den politischen
Islamismus ist, davon wollte die Orga scheinbar nichts mitbekommen, denn
in guter Tradition ergriff man sich die Straße um gegen diese
Überfremdung endlich mal eigenhändig anzukämpfen – die Politiker machen
ja alles falsch, das Volk will Volk bleiben und sowieso die ganzen
Ausländer nehmen uns nicht nur die Arbeitsplätze weg – von diesen
Wirtschaftsflüchtlingen wollen wir erst gar nicht anfangen, unser Boot
ist nämlich schon längst ganz dolle am überlaufen, sieht man ja,
insbesondere hier in Dresden. Mit genauer Betrachtung der Fakten sind
diese Ressentiments zwar widerlegt, doch was sind schon Fakten mehr als
von der amerikanisch gesteuerten Lügenpresse erfundene Täuschungen um
das Personal der Deutschland GmbH weiterhin unter Kontrolle zu halten.
Solche Verschwörungstheorien kommen mensch bekannt vor, nicht nur von
den Friedensmahnwachen.
Allerdings reicht die Verteidigung der deutschen Kulturhoheit den Pegida
noch nicht, denn man ist zwar einerseits „für sexuelle Selbstbestimmung“
aber andererseits „gegen dieses wahnwitzige „Gender-Mainstreaming“. Dass
es bei ersterem den Wenigsten darum gehen wird auch Menschen die von der
Heteronormativität abweichen sexuelle Selbstbestimmung ohne
gesellschaftliche Diskriminierung zu ermöglichen, das sollte
Betrachter_innen des Mobs außer Frage stehen.

In Mannheim wird es am 17.1. eine Demonstration gegen Rassismus unter
dem Motto „Mannheim sagt JA – Flüchtlinge willkommen – Für Vielfalt
statt Hass und Angst“ geben. Zu einer gemeinsamen Hinfahrt treffen wir uns um 13:20 am Heidelberger Hauptbahnhof.

M18 Let’s take over the party!

Am 18. März 2015 will die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main ihr neues Hauptquartier eröffnen. Die EZB ist ein Organ der Europäischen Union und als solche ein politischer Akteur. Sie ist maßgeblich für die europäische Krisenpolitik verantwortlich. Gemeinsam mit der EU-Kommission und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) bildet sie die Troika, ein autoritäres Regime mit einem offensichtlichen Mangel an demokratischer Partizipation. Dessen Sparpolitik, Privatisierung und Präkarisierung haben katastrophale Konsequenzen besonders für die Menschen im europäischen Süden. Gegen diese Politik rufen wir gemeinsam mit linken Gruppen aus ganz Europa zu transnationalen Aktionen gegen die EZB-Eröffnungsfeier auf: Let’s Take Over The Party! Als grenzüberschreitende Bewegung richten sich die Proteste ausdrücklich gegen jede rassistische oder nationalistische Spaltung, Verschwörungstheorien und Antisemitismus. Während es die Absicht der Rechten ist, sowohl die Außengrenzen zu verstärken als auch neue Grenzen innerhalb Europas zu errichten, wollen wir im Gegenteil die Mauern der Festung Europas einreißen. Wir rufen deswegen auch Menschen um Heidelberg gezielt auf: Kommt am 18. März 2015 nach Frankfurt: Let’s Take Over The Party!

Der mehrsprachige Aufruf: Let’s Take Over The Party!
http://blockupy.org/4342/aufruf-18-maerz-2015-transnationale-aktionen-gegen-die-ezb-eroeffnungsfeier-lets-take-over-the-party/

M18 Die Autorität unterbrechen – das Paper 100 Tage bis zur EZB-Eröffnung der Interventionistischen Linken
http://www.interventionistische-linke.org/beitrag/m18-die-autoritaet-unterbrechen

Antiauthoritarian mobilization against the Opening-Party of the ECB ein Aufruf unter anderem von Beyond Europe (inkl. …ums Ganze!)
http://march18.net/

Ankündigung: Vortrag “Mein Fett ist politisch”

Wir möchten auf einen Veranstaltung des Heidelberger Ladyfests hinweisen: Am 23. Januar 2015 findet in den breidenbach studios (Hebelstr. 18) um 18 Uhr der Vortrag “Mein Fett ist politisch” statt. Magda Albrecht (u.a. Bloggerin auf Mädchenmannschaft) thematisiert Körpernormierungen, das Ab- und Bewerten von Körpern und das kontinuierliche Beschämen von dicken_fetten Menschen und ihren Körpern. Mehr Infos gibt es unter: http://ladyfesthd.wordpress.com/2014/12/28/ankundigung-vortrag-mein-fett-ist-politisch-von-magda-albrecht/

Soliparty für antifaschistische Projekte

Am Samstag, den 10.01 ab 21 Uhr im HÄLL
Fyler_Haell_Jan15_final
Wenn euch 5° und Nieselregen nicht davon abhalten das Haus zu verlassen, erwarten euch feine Beats und Melonenschnaps im Häll! Mit Elektro und Balkan zappelt es sich doch anständig in eurem Lieblingsladen mit den Baudielen am Boden. Und das Beste: der Erlös kommt antifaschistischen Projekten in der Region zu Gute. Noch dazu feiern wir das einjährige Bestehen unserer  Gruppe.

DJs des Abends:
DJ Alecto (HD) *femaletronicx*
Michael Heckmann (MA) *elektro-balkan*
Coka Bizzarro *Minimal*

Organisiert wird das Ganze von eurer Lieblingspolitgruppe: Akut [+C] mit Unterstützung der ZEHNuhr Party aus Mannheim.

UKB: 2,50 € + Soli

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