Soliparty für antifaschistische Projekte

Am Samstag, den 10.01 ab 21 Uhr im HÄLL
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Wenn euch 5° und Nieselregen nicht davon abhalten das Haus zu verlassen, erwarten euch feine Beats und Melonenschnaps im Häll! Mit Elektro und Balkan zappelt es sich doch anständig in eurem Lieblingsladen mit den Baudielen am Boden. Und das Beste: der Erlös kommt antifaschistischen Projekten in der Region zu Gute. Noch dazu feiern wir das einjährige Bestehen unserer  Gruppe.

DJs des Abends:
DJ Alecto (HD) *femaletronicx*
Michael Heckmann (MA) *elektro-balkan*
Coka Bizzarro *Minimal*

Organisiert wird das Ganze von eurer Lieblingspolitgruppe: Akut [+C] mit Unterstützung der ZEHNuhr Party aus Mannheim.

UKB: 2,50 € + Soli

Zur neusten Auslegung der Extremismustheorie von heidelberger Fachschaften

Im Studierendenrat der Uni Heidelberg wurde in den letzten Wochen viel über politischen “Extremismus” und der Positionierung dazu gesprochen. Die Fachschaft Medizin ( https://www.facebook.com/FsMedHD?fref=ts) forderte eine klare Distanzierung von jeglichen “linksextremen” Positionen und Gruppierungen, und stützte sich dabei in ihrer Argumentation – getreu den Thesen der Extremismustheorie – auf eine Gleichsetzung von Rechts- und Linksextremismus. Diesem Statement schlossen sich daraufhin unter anderem auch die Fachschaften Geschichte (https://www.facebook.com/groups/178302192195431/?fref=ts ), Molekulare Biotechnologie (https://www.facebook.com/groups/135208717982/ ), Theologie (https://www.facebook.com/fstheologiehd?fref=ts) und Deutsch als Fremdsprache (https://www.facebook.com/pages/Fachschaft-IDF/223084391052634 ) an. Anlass dazu war zum einen eine Spende an die Rote Hilfe Jena, zum anderen die vom RCDS aggressiv kritisierte Mitgliedschaft in der Roten Hilfe eines Kandidaten auf den Posten des Referenten für politische Bildung. Wir sehen angesichts dieser Diskussion die Notwendigkeit, uns klar gegen die Extremismustheorie zu positionieren.

Grundlage der Extremismustheorie ist die Annahme, dass es eine demokratische, freiheitliche politische “Mitte” der Gesellschaft gäbe, welche von beiden Rändern des politischen Spektrums – rechts und links – gleichermaßen von “Extremismus” bedroht werde. Zwei grundlegend unterschiedliche Phänomene werden dabei auf eine Stufe gestellt und als ähnlich gefährlich eingestuft: zum einen stark autoritäre, rassistische, die Allgemeingültigkeit der Menschenrechte offen abstreitende Strömungen; zum anderen emanzipatorische Bewegungen, die eine Gesellschaft freier und gleichberechtigter Menschen anstreben.

Diese Gleichsetzung wird letztlich bloß anhand von zwei Parallelen formuliert: die Ablehnung der aktuell herrschenden Gesellschaftsordnung und entschlossenes, zum Teil auch aggressives Kämpfen für die politischen Ziele. Dabei wird sich nicht im Geringsten mit den Inhalten der jeweiligen politischen Bewegung außeinandergesetzt. Die Gründe von rechts und links für die Ablehnung des Staates und seiner Praktiken sind vollkommen unterschiedlich und basieren auf völlig unterschiedlichen Menschenbildern und gesellschaftlichen Idealen.

Auch die Mittel, die im Versuch diese Ziele zu erreichen eingesetzt werden, unterscheiden sich stark. Im rechtsextremen Denken gilt Gewalt gegen vermeintliche “Gegner*innen” ihrer angestrebten Gesellschaftsform als grundlegend legitime Handlungsform, da “Andersartige” in ihren Augen ohnehin nicht über dieselben Rechte und Würde verfügen. Innerhalb der verschiedenen linksradikalen Strömungen und Gruppen ist dagegen die Frage nach dem, welche Mittel und Protestweisen gerechtfertigt seien, sehr umstritten und wird vielfältig beantwortet. Manche Linksradikale verstehen sich als Pazifist*innen, andere dagegen lehnen physische Gewalt gegen Menschen kategorisch ab, finden jedoch Sachbeschädigung und Widerstand gegen als ungerecht angesehene Gesetze unter bestimmten Umständen legitime Protestformen. Deshalb ist auch die Gleichsetzung von Zahlen bezüglich rechts und links motivierten Straftaten wenig aussagekräftig, da dort verschiedene Tatbestände verglichen werden. Nach der Logik des Verfassungsschutzes scheint die schwere Körperverletzung von Menschen wegen ihrer Herkunft oder das Anzünden einer Geflüchtetenunterkunft ähnlich schwer zu wiegen wie das Sprühen von Graffitti oder Zerschlagen von Fensterscheiben. Der Gewalt-Fokus der Extremismustheorie ignoriert dabei auch völlig die Ebene der strukturellen Gewalt, wie sie in Diskriminierungs-, Ausgrenzungs- und Unterdrückungsmechanismen stattfindet. Als “extrem” und “gefährlich” werden nur Taten, die einen Gesetzesbruch darstellen, verstanden, nicht jedoch das Verabschieden und Druchsetzen von menschenrechtsfeindlichen Gesetzen.

Oft fällt der Vorwurf des “Linksextremismus” gegenüber Menschen und Gruppierungen, die sich gegen die rassistische Hetze von Rechtsextremen engagieren. Antifaschist*innen wird schon a priori und auf Verdacht sofort Gewaltbereitschaft unterstellt. Dies wird als Begründung dafür genommen, jegliches antifaschistische Engagement zu kriminalisieren. Obwohl es an der Zeit wäre, einzusehen und anzuerkennen, dass Rassismus immer mehr zu einem Problem in unserer Gesellschaft wird und es deshalb wichtig ist, Proteste dagegen zu unterstützen, erhalten Antifaschist*innen statt Solidarität von Staat und Institutionen meist nur Repression und Marginalisierung zu spüren.

Der Begriff der “Mitte” ist zudem stark normativ geprägt. Die Entgegenstellung einer positiv konnotierten “Mitte” den als gefährlich eingestuften extremen “Rändern” suggeriert, dass die aktuellen die Gesellschaft prägenden Kräfte durchweg ungefährlich sind und leugnet somit alle aktuellen Probleme, die stattfindende Diskriminierung, Ausgrenzung und den Missbrauch von Machtgefällen in der Gesellschaft. Sie schließt die Augen davor, dass rassistisches Denken noch stark in den Köpfen von breiten Bevölkerungsschichten verankert ist. Jedes Anstreben eines Wandels des Status quo wird dagegen als gefährlich abgestempelt.
Wir finden jedoch, dass der aktuelle Ist-Zustand unserer Gesellschaft viel Verbesserungs- und Wandlungsbedarf aufweist.
Wider dem Extremismuswahn, für eine emanzipatorische Politik!

Bus nach Magdeburg vorläufig abgesagt

Es gibt Neuigkeiten in Bezug auf den geplanten Naziaufmarsch in Magdeburg in Januar 2015: Unser Bus, der aus Heidelberg und Mannheim nach Magdeburg fahren sollte, ist vorläufig abgesagt. Grund dafür ist die Planungsunsicherheit in Bezug auf das Datum des Naziaufmarsches. Da die Demo der Nazis noch nicht angemeldet ist, steht das Aufmarschdatum noch nicht fest. Weitere Infos bei Magdeburg Nazifrei und “By all means Necessary”. Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit halten wir es darüber hinaus für unwahrscheinlich, dass es noch zu einem bundesweiten Naziaufmarsch im Januar in Magdeburg kommen wird. Sollte sich die Situation noch kurzfristig ändern, sind wir vorbereitet evtl. auch spontan noch einen Bus zu organisieren. Die eventuelle Absage des bundesweiten Naziaufmarsches in Magdeburg ist allerdings in Hinblick auf Pegida, die zahlreichen Naziaktionen gegen Asylsuchende und den kommenden Naziaufmarsch im Februar in Pforzheim kein Grund zur Freude.

Generell halten wir an der Mobilisierung gegen den geschichtrevisionistischen Naziaufmarsch in Magdeburg fest und werden die Proteste und Blockaden dagegen weiter unterstützen. Unser Dank gilt jetzt schon mal an Gruppen und Einzelpersonen, die die Mobilisierung und den Bus bis hierhin unterstützt haben.

 

Den Naziaufmarsch am 17.01. in Magdeburg zum Desaster machen!

Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch haben auch wir letzten Sonntag nach Köln geschaut, wo sich drei- bis viertausend Nazis und rechte Hooligans versammelt hatten und Jagd auf Linke und Migrantinnen machten. Wo auch immer Nazis als nächstes aufmarschieren wollen, wir rufen zum entschlossenen Widerstand auf! Besonders möchten wir auf den 17.01. in Magdeburg hinweisen. Jedes Jahr im Januar treffen sich hier über tausend Nazis um anlässlich der Bombardierung Magdeburgs am 16.01.1945 zu marschieren. Den 70. Jahrestag der Bombardierung Magdeburgs werden die Nazis vermutlich zum Anlass nehmen, die Aufmärsche der letzten Jahre organisatorisch und personell zu überbieten. Zusammen mit euch wollen wir als Teil des Bündnisses „Magdeburg Nazifrei“ diesen Naziaufmarsch zum Desaster machen. Save the Date: 17.01.2015 Magdeburg.

Den vollständigen Aufruf findet ihr hier!

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=q15qLdQ9bNM]

Das Programm des “Recht auf Stadt”-Kongress 17. – 19. 10. 2014 steht!

Das Programm zum “Recht auf Stadt”-Kongress steht inzwischen fest. Der Kongress findet vom 17. bis zum 19. Oktober in der Neuen PH (Im Neuenheimerfeld 560-562), in der ZEP (Zeppelinstr. 1), im Café Gegendruck (Fischergasse 2), im Häll (Kirchheimer Weg 2) und auf den Straßen Heidelbergs statt.

Die Ankündigungstexte zu den einzelnen Veranstaltungen finden sich auf der Homepage rechtaufstadt2014.wordpress.com/kongress/

Außerdem gibt es eine Veranstaltung auf Facebook: https://www.facebook.com/events/727949967258738/

Pennplatzbörse am Infopoint in der ZEP, Essen gegen Spende

Freitag

10:00 – 12:00 Uhr offener Brunch (ZEP)

12:00 – 14:00 Uhr Workshop: Anti-Street-Harassment „Mach mich nicht an!“ für Frauen (Neue PH)

14:00 – 16:00 Uhr Gefahrengebiete versus Recht auf Stadt mit Bernd Belina (Neue PH)

14:00 – 18:00 Uhr Workshop: Schnupperaktionstraining 1. Teil Basiswissen, 2. Teil weiterführende Fragen und praktische Anwendung (Neue PH)

16:00 – 18:00 Uhr thematischer Film Mietrebellen: Widerstand gegen den Ausverkauf der Stadt mit Matthias Coers, einem der Prodzent_innen (Neue PH)

16:00 – 18:00 Uhr Vortrag und Diskussion: neue Wohnprojekte in Heidelberg. Was gibt es für Wohnprojekte und wie politisch sind diese? (Neue PH)

18:00 – 20:00 Uhr Vortrag: Recht auf Stadt – eine Einführung (Neue PH)

20:00 – 22:00 Uhr Lecker Essen mit der Libertären Gruppe (ZEP)

ab 21:00 Uhr Cocktail Soli-Party mit dem OAT (Café Gegendruck)

Samstag

10:00 – 12:00 Uhr offener Brunch (ZEP)

10:00 – 14:00 Uhr Kreative Zone in der ZEP um letzte Transpis und Banner zu gestalten (ZEP)

12:00 – 14:00 Uhr Vortrag: Auswertung fünf Jahre Recht auf Stadt in Hamburg mit dem dortigen Bündnis (Neue PH)

14:00 – 16:00 Uhr Vortrag / Workshop: Wie umgehen mit Racial Profiling mit Maryam Haschemi Yekani (Neue PH)

16:00 – 18:00 Uhr Vortrag: Power to the People – Energiearmut und Widerstand in Deutschland mit der berliner Gruppe Fels (Neue PH)

18:00 Uhr Nachttanzdemo zu Recht auf Stadt (Start: Bismarckplatz)

22:00 Uhr Soli-Party (Häll)

Sonntag

10:00 – 12:00 Uhr offener Brunch (ZEP)

12:00 – 14:00 Uhr Vortrag: Unbekannt Verzogen, Über linken „Touristenhass“ und die Unmöglichkeit des Wohnens mit Magnus Klaue (Neue PH)

14:00 – 16:00 Uhr Vortrag: Kämpfe von Geflüchteten mit The Voice (Neue PH)

16:00 – 18:00 Uhr Vortrag: Recht auf Stadt aus feministischer Perspektive mit Jasmin Tran (Neue PH)

18:00 – 20:00 Uhr Abschlussplenum und offenes Vernetzungstreffen – wie weiter mit Recht auf Stadt Arbeit in Heidelberg und überall? (Neue PH)

20:00 – 21:00 Uhr Lecker Essen und Kneipe (Café Gegendruck)

Antirassistische Kundgebung am 06.09. in Schwetzingen

Am 3. Juli 2014 hat der Bundestag ein Gesetz verabschiedet, das das Asylrecht weiter verschärft, indem Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina künftig als sogenannte sichere Herkunftsstaaten gelten sollen. Am 19. September wird das Gesetz noch im Bundesrat behandelt, wird es auch dort angenommen, tritt es in Kraft. Das Ignorieren der massiven Bedrohungssituation für Roma und Homo- und Transsexuelle in diesen Staaten reiht ganz klar in eine Haltung ein, die von strukturellem Antiziganismus und dem Bestreben, das Recht auf Asyl noch weiter auszuhöhlen, gekennzeichnet ist. Kommt zahlreich zur Kundgebung am 06.09. um 14 Uhr nach Schwetzingen und zeigt euch solidarisch mit den Geflüchteten!

Im Schatten der WM wurde das Gesetz zur Erweiterung der Liste der sicheren Herkunftsländer im Schnellverfahren durch den Bundestag gepeitscht. Die Bundesregierung sei “nach sorgfältiger Prüfung” zu dem Ergebnis gekommen, dass in den drei Staaten „gewährleistet erscheint, dass dort weder Verfolgung noch Folter oder unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Bestrafung noch Bedrohung infolge willkürlicher Gewalt im Rahmen eines internationalen oder innerstaatlichen bewaffneten Konflikts stattfindet”.

Diese Einschätzung geht an der Lebensrealität von bedrohten Minderheiten in diesen drei Ländern komplett vorbei. Roma werden da in allen gesellschaftlichen Bereichen diskriminiert. Dies beginnt bei der Einschulung von Kindern und geht über den Zugang zur Gesundheits- und Sozialversorgung bis zum Zugang zum Wohnen. Roma-Siedlungen werden von der serbischen Regierung zwangsgeräumt und die Bewohner*innen entweder ohne Unterkunft gelassen oder in Containersiedlungen abseits von kommunaler Infrastruktur und in miserabelsten hygienischen Bedingungen untergebracht.

Auf den Arbeitsmärkten aller drei Länder findet eine systematische Diskriminierung von Roma statt, ein weiteres großes Problem ist der Zugang zum Gesundheitswesen. Die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen ist oft an eine feste Meldeadresse gekoppelt, was einen erheblichen Teil der Roma ausschließt und viele Roma haben auch Angst davor, sich an Institutionen des Gesundheitswesens zu wenden, da es viele Fälle von Diskriminierung seitens des Personals dort gab.

Zusätzlich zur strukturellen Diskriminierung werden Roma in Serbien, Mazedonien und Bosnien und Herzegowina auch vielfach Opfer von gewalttätigen Übergriffen. Alleine 2013 gab es mehrere Angriffe, auch gegen Roma-Kinder und -Jugendliche, die tödlich ausgegangen sind. Von den Medien werden diese Übergriffe entweder verschwiegen oder aber als Folgen von alltäglichen Streitereien oder Taten von Hooligans bagatellisiert, seitens der Justiz kommt es oft trotz zahlreichen Beweisen zu Freisprüchen der Täter*innen..

Und nicht nur Roma sind in Serbien, Mazedonien und Bosnien und Herzegowina nicht sicher – auch homo- und transsexuelle Menschen sind in diesen Staaten einer großen Feindseligkeit ausgesetzt. Es werden homo- und transphobe Ansichten aktiv seitens der Medien und auch der Regierung geschürt. In allen drei Staaten kam es in den vergangenen Jahren zu zahlreichen gewalttätigen Angriffen auf Homosexuelle, Hass- und Drohreden sind an der Tagesordnung. In Bosnien entzieht sich die Polizei mit Verweis auf Gesetzeslücken dabei auch aus der Verantwortung, bei Bedrohungen und Diskriminierung Maßnahmen zu ergreifen.

All diese Informationen lagen der Regierung anhand von Gutachten und Expert*innen-Berichten schon lange vor der Verabschiedung dieses Gesetzes vor. Dennoch werden die Augen vor der Verfolgung ganzer Menschengruppen verschlossen und das Asylrecht soll noch weiter ausgehöhlt werden.

Deshalb: ein klares Nein zur Verschärfung des Asylrechts!

Asyl ist ein Menschenrecht, Flucht ist kein Verbrechen!

Heidelberger Nazi greift Jugendliche mit Messer an

Am vergangenen Samstag griff ein heidelberger Nazi in Kirchheim linke Jugendliche mit einem Messer an. Der Nazi war in der Vergangenheit bereits als gewalttätig aufgefallen. Die Polizei verschweigt den politischen Hintergrund.

https://linksunten.indymedia.org/de/node/119373

Wir dokumentieren hier die Pressemitteilung vom 29.07.2014 von Mannheim gegen Rechts:

“Gewalttätiger Übergriff durch NPD-Unterstützer auf Jugendliche in Heidelberg

Ein 24- jähriger ist am Samstag, den 26.7.2014 in Heidelberg festgenommen und in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden, nachdem er eine Gruppe Jugendlicher verfolgt, mit einem Messer bedroht und tätlich angegriffen hatte. Das berichtete die Polizei bereits am Sonntag in einer Pressemeldung. Bei dem Angreifer handelt es sich um einen Anhänger der NPD. Er war vergangene Woche als Unterstützer des neuen NPD-Stadtrats Christian Hehl als Zuschauer im Mannheimer Gemeinderat anwesend und bewegte sich dort in einer Gruppe zusammen mit dem NPD Kreisvorsitzenden Jan Jaeschke.

Täter und Opfer kannten sich daher von der konstituierenden Sitzung. Der Neonazi versuchte bereits dort mehrere Jugendliche, die er als Antifaschisten identifiziert zu haben glaubte, verbal und körperlich anzugreifen und rempelte einen Jugendlichen mit einem „Bodycheck“ an. Am Samstag kam es dann offenbar zu einer erneuten Zufallsbegegnung, die er für den Angriff nutzte. Mit den Worten „Ihr seit doch diese scheiß Antifas. Ich schlitz euch die Kehle durch“ soll er mit dem 30 Zentimeter langen Messer auf die Straße gestürmt sein, berichteten uns die Jugendlichen. Zu schweren Verletzungen kam es glücklicherweise nicht.

Dieser Vorfall zeigt erneut, dass es sich bei der NPD nicht um eine Partei wie jede andere handelt. Ihre Anhänger schrecken vor Gewalt, bis hin zu Morddrohungen, nicht zurück. Dass die Polizei die politische Dimension dieses Übergriffs trotz Schilderung der Opfer verschweigt, ist uns unverständlich. Auch wenn in einer ersten Überprüfung dem Täter eine psychische Störung attestiert wurde, ist es doch die menschenfeindliche Ideologie der NPD, die ihn zu solchen Taten antreibt. Aus den Erfahrungen der Mordserie des NSU wissen wir, wie fatal es ist, wenn bei Gewalttaten der politische Hintergrund verschwiegen wird.”

Allez, les enfants! Gegen Nation und Mythos ………………… Antinationale Demo am 5.7.14 um 14 Uhr FFM

Und nochmal zum Thema Nationalismus, da es ihn wieder erwarten trotz des aufgeklärten Umgangs im Bezug auf die WM irgendwie doch immer noch zu geben scheint:

am 05. Juli 2014 findet um 14 Uhr am Campus Bockenheim in Frankfurt die Antinationale     Demonstration
„Allez, les enfants! Gegen Nation und Mythos“                                                                        statt.
Zugtreffpunkt für Heidelberg ist dafür 11:55 Uhr in der Eingangshalle des Hbfs.
Kommt mit und macht was gegen diese nationalistische Gesamtscheiße!

Hier gehts zu der Seite der Kampagne: http://attends.noblogs.org/

In schwarz-rot-gold zur WM?

Heute beginnt die Fußball WM 2014 der Herren. Für viele Menschen ein willkommener Anlass sich kollektiv in schwarz-rot-goldene Fahnen zu hüllen, Deutschland anzufeuern oder gar mal die Hymne mitzusingen; Zeit für unverkrampften Partypatriotismus. Doch genau da haben wir ein Problem, denn Patriotismus und Nationalismus halten wir für zusammenhängend und gefährlich, besonders für jene die dann nicht zu Kollektiv gehören. Eine kurze Analyse bietet euch folgendes Video von 2012:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=A5zzyKnI9Uc]

In den letzten Jahren kam es bei Fußballgroßereignissen wiederholt zu “Flaggendiebstählen” von Autos und Häusern. Die damit ausgedrückte Kritik kam nur allerdings nur selten bei den Deutschlandfans an. Nun sind einige dazu übergegangen nicht nur die Fahnen zu entsorgen, sondern auch noch dieses Flugblatt zu hinterlassen. WM_Flyer

Außerdem gibt es gegen den Patriotismus zur WM am 27.06. unter dem Motto „Burn Your Flag“ eine Cocktailparty im Café Gegendruck (Fischergasse 2). Eine Wegbeschreibung gibt es hier:
http://www.gegendruck.de/wegbeschreibung.html
Schließlich wollen wir zu diesem Anlass noch zur Demonstration „Allez, les enfants! Gegen Nation und Mythos“ am 05. Juli 2014 um 14 Uhr am Campus Bockenheim in Frankfurt aufrufen. Den vollständigen Aufruf findet ihr hier:
http://attends.noblogs.org/demonstration/

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